Anliegerstraße fertig
gestellt, UWG geht anderen Weg und zeigt dem Bürgermeister dass es auch anders
geht als Straßen kaputt zu fräsen!
Unter der
Leitung der beiden UWG Gemeinderäten, Hans Wopperer
und Stephan Heindl wurde in Eigenleistung, nach nur drei Samstagen freiwilliger
Arbeit mit insgesamt 255 kostenlos geleisteten
Arbeitsstunden eine Anliegerstraße in Trevesen
asphaltiert. Am Samstag den 24.11.2012 wurde diese nun seiner Bestimmung
übergeben.
Auf
besonderes treiben des Gemeinderates Hans Wopperer
wurde dieses Vorhaben nun nach langem Tauziehen, auf einfachsten Wege
verwirklicht. Erst am 25. September wurde in der Gemeinderatssitzung der Wunsch
zum wiederholtem mal an den Gemeinderat herangetragen, doch diese öffentliche,
unbefestigte Gemeindestraße in Trevesen in Eigenregie
asphaltieren zu dürfen. Innerhalb von nur fünf Minuten war dazu ein Beschluss
gefasst und der Gemeinderat sicherte einstimmig auch eine finanzielle
Unterstützung in Höhe von 4.000,- Euro zu. Heindl und Wopperer
versicherten im Gegenzug, dass sich die Gemeinde um nichts kümmern müsse. Nach
Einholung von Vergleichsangeboten viel die Vergabe auf den günstigsten
Anbieter, die Fa. Braun, Weiden-Rothenstadt welche
den Trevesenern bekannt und für solche Arbeiten
besonders geeignet und spezialisiert ist.
Insgesamt
wurden bei einer Baulänge einer Länge von 169m auf ca. 800m² Fläche, bei einer
Einbaustärke von 10cm, ca. 210 to Asphaltmischgut vom Typ Tragdeckschicht,
verbaut. Die Straße hat nun eine nutzbare mindestbreite von 3m und ist an
manchen Stellen in den Kurvenbereichen bis zu 10m breit.
Zur besseren
Oberflächenwasserableitung wurden zwei Wasserrinnen und drei
Wassereinlaufkästen gesetzt. Des Weiteren mussten 6 Kanalschachtabdeckungen dem
neuen Straßenbelag angeglichen werden.
Zuletzt wurde auch noch der Baumbewuchs zurück geschnitten, um das ehemalige
Lichtraumprofil wieder herzustellen. Die Straßenbeleuchtung kann nun wieder
seiner Bestimmung gerecht werden und mit seinem Licht für Sicherheit sorgen.
Durch diese
enormen Arbeitsleistungen konnten die Gesamtherstellungskosten erheblich, von
ursprünglich etwa 25.000,- Euro auf tatsächlich ca. 20.000,- Euro gemindert
werden. Nach Abzug des Gemeindeanteils verbleiben je Anlieger aller
Wahrscheinlichkeit nach etwas weniger als 2.000,- Euro (der genaue Endbetrag
steht erst nach der Endabrechnung fest).
Der Ausbau
war den beiden Gemeinderäten schon lange ein Dorn im Auge, waren sie doch nie
von der bevorzugten Variante des 1. Bürgermeister überzeugt, Straßen und
unbefestigte Wege mit einer Fräße aufzufräsen um diese dann künftig als
Schotterwege zu unterhalten (siehe Funkenau und
Kellermühle).
Nach Meinung
der beiden sei der Unterhalt solch einfacher Schotterwege für die Gemeinde um
ein vielfaches teurer und Arbeitsintensiver als der für asphaltierte Straßen.
Mit diesem Beispiel wurde der Bürgermeister nun bereits zum zweiten mal in Trevesen
(Straße zum Anwesen Kurizcak) eines besseren belehrt
nämlich, dass man als Gemeinde zusammen mit den Bürgern durchaus in der Lage
ist solche Anliegerstraßen günstig und ohne kostenintensive Planungs-, und Ing.
Büros bauen zu können. Es würde sich manches Mal rechnen, lieber auf Zuschüsse
zu verzichten um den aktuellen Planungswahnsinn und -vorgaben zu entgehen. Für
den Bürgermeister kam doch zuletzt zum kaputt fräsen doch nur noch ein fast
unerschwinglich teuerer Vollausbau als Alternative in Frage. Wopperer und Heindl sahen in der jetzigen Bauweise,
gegenteilig zu dem vom Bürgermeister favorisierten System, künftig die einzige
Möglichkeit, für Bürger preisgünstig, hochwertige
Zufahren zu schaffen. Hier wurde für einen Bruchteil der Kosten, die bei einem
Vollausbau alleine schon für die Planung und Bauleitung angefallen wären nun in kürzester Zeit ein funktionelles Bauwerk
geschaffen. Nur gemeinsam als Solidargemeinschaft und mit freiwilligen
finanziellen Beteiligungen der betroffenen können solche Wünsche auch weiterhin
verwirklicht werden.
Heindl und Wopperer bedankten sich bei dieser Gelegenheit besonders
bei den Anliegern, welche allesamt, ihren persönlichen Möglichkeiten
entsprechend tatkräftig mithalfen und wenn es die Frauen waren, die das nackte
überleben mit Brotzeiten sicherten. Der reibungslose offene und ehrliche Umgang
der Anlieger untereinander war geradezu beispielhaft. So wurden anerkennender
Weise prompt und unverzüglich die in der Höhe vorerst geschätzten
Vorauszahlungen auf ein Sonderkonto geleistet, was zuletzt nicht bei allen in
der Gemeinde auf ähnliche Art finanzierten Straßen zutraf. Für die beiden war das Vorhaben also nur nach der
Vorleitung der Anlieger möglich. Der Gemeinderat musste zuletzt erkennen, dass
letztlich manche Mitbürger ihr gegebenes Wort oder gar schriftliche Zusagen
offensichtlich vorsätzlich gebrochen bzw. nicht eingehalten haben. Die Anwohner
der neuen Straße sicherten zu, „ihre Straße“ in Ehren zu halten. So, werde man
diese sicherlich auch in 25-30 Jahren noch befahren können.
Quer durch
die Anwohner wurde bestätigt, dass es doch zuletzt nur noch zwei Situationen
auf dem „alten Feldweg“ gab, entweder eine Riesensauerei mit Dreck bei Nässe
oder eine fürchterliche Staubbelastung bei Trockenheit. Da auch unbürokratisch
und kurzfristig auf Wünsche der Anlieger eingegangen werden konnte, wurde die
Gesamtmaßnahme von den Anliegern als durchweg gelungen bezeichnet.
Heindl dachte
schon weiter, so würde sich seiner Meinung nach dieses Verfahren für zwei
Schotterstraßen in Trevesen und Haselbrunn ebenso
anbieten. Er wünsche sich, so Heindl, dass die Anwohner dieser Straßen sich die
neu errichtete Zufahrt ansehen und sich mit den Anliegern unterhalten und
gegebenenfalls auf ihn zurückkommen, wenn sie an Einzelheiten interessiert sind
oder Unterstützung egal welcher Form, benötigen.
Besonderer
Dank galt auch dem gesamten Gemeinderat für die unbürokratische und finanzielle
Unterstützung. Jetzt müsse einzig die Abdeckung eines bereits seit längeren
bestehenden Wassereinlaufbauwerks durch die Gemeinde erneuert werden. Hier
haben sich zuletzt schon Schadensfälle an Autoreifen ereignet weil Abdeckroste
bzw. deren Auflagen gebrochen sind.
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