Gemeinderatssitzung

 

 

 

vom Dienstag, dem 10. November 2009 um 19.00 Uhr, Rathaus Pullenreuth

 

Es handelt sich um keine offiziellen Bekanntmachungen des Gemeinderates.

Die unabhängige Wählergemeinschaft ist jedoch um höchstmögliche Objektivität bemüht.

 

 

 

   

II. Öffentliche GR-Sitzung:                                                                         Beginn: 19.00 Uhr

 

 

1.  Beratung und Verabschiedung der 1. Nachtragshaushaltssatzung mit

     Nachtragshaushaltsplan der Gemeinde Pullenreuth für das Haushaltsjahr 2009.

 

     Die Aufstellung eines Nachtragshaushalts wurde erforderlich, da verschiedene 

     Haushaltsansätze verändert bzw. neu veranschlagt wurden.

     Besonders hervorzuheben ist hierbei vor allem die energetische Modernisierung

     des Kindergartens mit Erweiterung und Anbau einer Kinderkrippe mit zu

     erwartenden Gesamtkosten von 585.000 € und einer Förderung von 435.000 €. Zur

     Finanzierung des Eigenanteils von 150.000 € würde eine neue Darlehensaufnahme

     nötig. Ferner ist im Nachtragshaushalt eine Kostenbeteiligung für die Errichtung

     eines Salzsilos durch die Gemeinde Neusorg in Höhe von 35.000 € vorgesehen.

 

     Zur Deckung des daraus resultierenden Schuldendienstes sowie der Mehrkosten

     aufgrund des Betriebes einer Kinderkrippe sollten die Hebesätze für die Grund- und

     Gewerbesteuer ab dem Haushaltsjahr 2010 im erforderlichen Maß erhöht werden.

 

     Der Kämmerer der VG-Neusorg schlug in seinem Beschlussvorschlag vor, die

     Grund- und Gewerbesteuer um jeweils 40% Punkte zu erhöhen.

 

     GR Stephan Heindl erinnerte mit einem Beispiel daran, dass man doch im Bezug

     auf die prekäre Haushaltslage, genau wie beim Autofahren, das Gasgeben und

     Bremsen koordinieren muss, ansonsten kann es sein, dass man wie im

     Straßenverkehr frontal an die Wand fährt.

     Was man sich nicht leisten kann muss eben kurzfristig auf Eis gelegt werden.

     Die Sparmaßnahmen sollten jedoch nicht bei den Kindern beginnen.

 

     Die gesamte UWG Fraktion regte aber an, die Sonderrücklage von 100.000 € für die

     Turnhalle in Pullenreuth herzunehmen und den Nachtragshaushalt ohne Erhöhung

     der Grund-  und Gewerbesteuer aufzustellen, da es in naher Zukunft keiner

     Kommune finanziell besser gehen werde, habe man keinerlei Bedenken im Bezug

     Auf die Genehmigung des Haushalts durch die zuständige

     Rechtsaufsichtsbehörde. Im Übrigen ist die Musterberechnung des Kämmerers für

     die allermeisten Grundstücke und Anwesen nicht repräsentativ und sei viel zu

     niedrig angesetzt um den Gemeinderat blauäugig über den Tisch zu ziehen.

     Außerdem liege die Gemeinde Pullenreuth mit ihren Hebesätzen durchaus

     nicht am untersten Ende sondern im Mittel unter den Kommunen im Landkreis.     

 

     Es wurde nach längerer Diskussion über einen Kompromissvorschlag des

     Gemeinderats Greger Martin abgestimmt, der für eine Entnahme von 50.000 € aus

     der Sonderrücklage von 100.000 € für die Turnhalle in Pullenreuth und eine

     Anhebung der Grund- und Gewerbesteuer um nur 20% Punkte plädierte.

 

     Beschluss:  7:6

 

     Der Kompromissvorschlag von GR Greger wurde mit den Stimmen der UWG,

     SPD, der GRin Bayer Christa und GR Greger Martin sowie der GRin Hawranek Gabi

     gegen die Stimmen der beiden Bürgermeister Pirner Jürgen und Spörrer Hubert,  

     die GR Pschörrer Max, Plannerer Stephan, Weiß Josef und Reger Norbert

     angenommen.

 

     Beschluss1: 13:0 

 

     Der 1. Nachtragshaushalt 2009 wird mit allen Anlagen und Bestandteilen in der

     vorgelegten Form anerkannt.

 

     Beschluss2: 11:2  ( 1. Bürgermeister Hr. Pirner und 2. Bürgermeister Hr. Spörrer

                                       stimmen gegen den Vorschlag)

 

     Zur Deckung des aus dem Darlehen von 100.000 € resultierenden Schuldendienstes

     sowie der künftigen Mehrausgaben bedingt durch den Betrieb einer Kinderkrippe

     werden die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer ab dem Haushaltsjahr

     2010 um jeweils 20 Punkte erhöht.

 

 

2. Umbau und Erweiterung des Kindergartens Pullenreuth, energetische Sanierung

    sowie Einbau einer Kindergrippe in den Kindergarten;

    hier: Durchführungsbeschluss

 

   Beschluss: 13:0 

 

   Die Gemeinde Pullenreuth führt die Maßnahme „Umbau und Erweiterung des

   Kindergartens Pullenreuth, energetische Sanierung sowie Einbau einer Kindergrippe

   in den Kindergarten“ entsprechend der Entwurfsplanung des Architekturbüros

   Drehobel vom 19.10.2009 (mit Pultdach) durch.

 

 

3. Bildung eines Zweckverbandes für die Steinwaldallianz;

    Hier: Anerkennung des Entwurfs einer Verbandssatzung

 

    Beschluss: 13:0 

 

    Der Gemeinderat Pullenreuth erkennt den Entwurf einer Verbandssatzung für

    die Bildung eines Zweckverbandes der Steinwald-Allianz, gemäß der

    beigefügten Anlage 1, wie von der Steinwald-Allianz am 29.10.2009

    beschlossen, an.

 

 

4. Informationen

 

    Keine nennenswerten Informationen durch den Bürgermeister.

 

5. Anfragen

 

    Gemeinderat Stephan Heindl zitierte bezüglich der bevorstehenden

    Bürgerversammlung aus der Niederschrift zur Bürgerversammlung der Gemeinde

    Pullenreuth, vom 21.11.2008 im Weiß-Saal in Pullenreuth.

 

    Unter Punkt 18. ist hier folgendes niedergeschrieben:

 

 

    Künftige Bürgerversammlungen

 

    Hierzu wurde von Herrn Siegfried Sirtl angefragt, ob die Bürgerversammlung

    künftig wieder in jedem Gemeindeteil stattfindet oder zumindest der

    Gemeindeteil gewechselt wird.

    Der Vorsitzende erläuterte hierzu, dass weiterhin nur eine

    Bürgerversammlung abgehalten wird. Falls es jedoch erforderlich sein sollte,

    erklärte sich der Vorsitzende jederzeit bereit, eine weitere

    Bürgerversammlung in dem entsprechenden Gemeindeteil abzuhalten.

 

    Außerdem wird künftig der Gemeindeteil für die Bürgerversammlung

    gewechselt.

 

 

    GR Heindl stellte dazu den Antrag die diesjährige Bürgerversammlung doch

    in Lochau abzuhalten und ggf. zu verschieben wenn dies zeitlich nicht mehr

    möglich sein sollte.

 

    GR Reger Norbert monierte man solle hier nicht so kleinlich sein und GR Spörrer

    Hubert sah den Antrag gar, genau wie der 1. Bürgermeister Hr. Pirner, als

    Polemisches Wahlkampfgetöse.

 

    Bürgermeister Pirner zitierte außerdem sichtlich genervt und außer sich vor Wut

    einen Ausspruch von Konrad Adenauer:

 

„ Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“!

 

    Bleibt die Frage: Ist der 1. Bürgermeister von Pullenreuth ein Schwätzer?

 

   Bei der Abstimmung über den Antrag von GR Heindl wurde wiederum ein

   Kompromissvorschlag von GR Greger Martin angenommen. Dieses Jahr solle die   

   Sitzung nochmals in Pullenreuth stattfinden und danach sollen die Orte gewechselt

   werden.

 

  

Anwesende:  

 

VG-Neusorg:   Herr Regner Josef (Schriftführer und Kämmerer),

                         

Presse:             Keine Presse anwesend.

 

Zuhörer:           Schultes Werner

                          Bäuml Jürgen

                          Schneider Klaus

                          Jugendbürgermeister Rickauer Franz

                          Kellner Siegfried